Der Kachelofen – die schönste Heizung der Welt.

Welches System ist das richtige?

Der Grundofen ist ein Speicherofen, der sich durch seine lang anhaltende Wärmeabgabe auszeichnet – mit bis zu 20 Stunden Wärmeabgabe, je nach Bauweise. Über die Sichtscheibe der Tür wird schon kurz nach dem Entzünden des Feuers die Wärme in den Raum abgegeben. Die Ofenoberfläche erwärmt sich langsam und beginnt nach ca. 1 – 2 Stunden, ihre wohltuende Strahlungswärme abzugeben. Dies ist besonders für Allergiker geeignet, da kaum Luft bewegt wird und somit auch kein Hausstaub. Somit ist es möglich, mit einem Speicherofen bei nur zwei Abbränden – morgens und abends – den gesamten Tag zu heizen. Auch Speckstein kann für den Bau eines Speicherofens Anwendung finden.

Ein Warmluftofen gibt etwa 70 % seiner Leistung über Konvektion (Luft) in den Raum oder auch in benachbarte Räume ab. Der Vorteil dieser Bauweise ist, dass der Ofen schon nach ungefähr 30 Minuten seine Wärme spürbar abgibt. Die restlichen ca. 30 % Wärme verteilen sich über die Sichtscheibe und die Oberfläche des Kachelofens an den Raum.

Kombiöfen vereinen die Vorzüge von Grund- und Warmluftofen zu einem System, welches die Leistung schnell über Warmluft abgibt, aber auch in Form nachhaltiger Strahlungswärme über Stunden nach Erlöschen des Feuers.

Alle Varianten sind auch mit Wassertechnik erhältlich.

Besteht die Oberfläche eines Kachelofens immer aus Kacheln?

Heutzutage können Kacheln traditionell, aber auch moderngroßformatig und geradlinig hergestellt werden. Alternativ kann die Oberfläche auch mit speziellen Ofenputz ausgeführt werden. Der große Vorteil der Kacheln besteht in ihrer gleichmäßigeren Wärmeabgabe und leichten Reinigung. Die Oberflächen der Kacheln besitzen eine besondere Haptik. Kacheln machen jeden Ofen zu einem echten Unikat, sie werden extra für ihn angefertigt.

Wie groß ist die Sichtscheibe bei einem Kachelofen?

Die Scheibe aus Glaskeramik ist bei einem klassischen Kachelofen verhältnismäßig klein. Unsere modernen Heizeinsätze und Grundofenfeuerräume gibt es auf Wunsch auch mit größeren Sichtscheiben. Bei Speicheröfen sind  sogar Lösungen über Eck oder auch mit hochschiebbarer Tür möglich. Auch Tunnelöfen mit zwei gegenüber liegenden Scheiben können realisiert werden.

Welcher Ofen ist für den Neubau geeignet?

In einem nach der aktuell geltenden Energieeinsparverordnung errichtetem Einfamilienhaus oder auch in einem energetisch sanierten Gebäude, werden im Mittel ca. sechs – acht Kilowatt Wärmeleistung für das gesamte Haus benötigt. Daraus ergibt sich, dass der Ofen im Wohnzimmer wenig Wärme abgeben sollte um den Raum nicht zu überheizen. Deswegen ist der Speicherofen mit seiner verteilten Wärmeabgabe über mehrere Stunden prädestiniert für Gebäude mit wenig Wärmebedarf.

Aufbau eines traditionellen Kachelofens mit handbemalten Kacheln „Die vier Jahreszeiten“.